© DG Latschach Faaker See

Im Jahr 2000 wurde das 50jährige Bestandsjubiläum natürlich ausgiebig gefeiert. Bei einem Liederabend im Mai wurde die im renommierten Tonstudio Weikert aufgenommene CD „… und da See is a Spiagl“ dem zahlreich erschienenen Publikum präsentiert. 

Im Sommer wurde das von Ernst Müller geschriebene Theaterstück „Der Goldpfarrer von Latschach“ im Pfarrgarten und auf der Burgarena gespielt.  

Unter dem Motto „Swinging Sax & Organ“ organisierte die DG ein Orgelkonzert der etwas anderen Art – das Publikum war von Thomas Kugi und Helmuth Luksch begeistert. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete im November ein Chorkonzert unter dem Titel „åba Vogl sing her …“. Zur Aufführung gelangten geistliche und weltliche Melodien, Gospels, Kärntner Lieder und „swingende Songs“.

Im Jahr 2001 feierte die Volkstanzgruppe ihr 30jähriges Bestehen. Höhepunkt der Feierlichkeiten für die TänzerInnen war ein Volkstanzfest Ende April im Kulturhaus Latschach sowie einige Auftritte bei diversen Volkstanzveranstaltungen im ganzen Bundesland. Die Trachtenfrauen waren in diesem Jahr wie immer sehr aktiv – neben den vielen Bastelabenden waren sie auch karitativ tätig, u.a. bewirteten sie gemeinsam mit dem sozialen Arbeitskreis Kinder aus Tschernobyl und stellten Elisabethbrote für die Caritassammlung in der Kirche her. Der wohlverdiente Ausflug  führte uns diesmal in die Toskana.

Das Jahr 2002 brachte vereinsintern eine Änderung: Die Dorfgemeinschaft wurde neu strukturiert. Bei Chor, Volkstanz-, Trachtenfrauen- und  Laienspielgruppe nahm der Arbeitsaufwand zu, daher wurden die einzelnen Teilorganisationen verselbständigt.

Im Frühjahr nahm der Chor gemeinsam mit den Kulturvereinen der Marktgemeinde Finkenstein eine CD mit dem Titel „I, da Faaker See“ auf. Der Liederabend im Mai stand unter dem Motto : „Wenn’s grean werd, wenn’s schean werd“. Im Juni war der Chor in Arriach/Innerteuchen zu Gast und umrahmte auch die Gipfelmesse am Schwarzkogel musikalisch.

Die Theatergruppe führte wegen des großen Erfolges vor zwei Jahren den „Goldpfarrer von Latschach“ zweimal auf der Pfarrwiese auf.

Die Trachtenfrauen feierten in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. Aus diesem Anlass wurde vom Chor und der Volkstanzgruppe gemeinsam mit den engagierten Frauen ein Festabend veranstaltet. Die Trachtenfrauen selbst organisierten an vier Abenden eine Vortrags- und Diskussionsreihe zum Thema „Erziehung – damals und heute“.

Im April stellte Georg Kugi sein Buch „Heimat am Mittagskogel“ vor. Diese Dokumentation berichtet über die Entstehung der Landschaft, die Burggeschichte Finkensteins, die Pfarrkirche St. Ulrich, das Volksschulwesen der Region und den Tourismus. Georg Kugi verstarb am 31.10.2002. Er war 51 Jahre mehr als „nur“ unser Chorleiter. Er war Schöpfer unzähliger volkskultureller Meilensteine. Georg Kugi hat durch seine unermüdliche Schaffenskraft, seine Zähigkeit und durch seinen unumstößlichen Glauben an die Umsetzbarkeit von Ideen uns und unsere Heimat reich beschenkt. Die Erinnerung an ihn wird uns Kraft geben, auch weiterhin die Aufgaben der Volks- und Erwachsenenbildung in seinem Sinne zu erfüllen.

© DG Latschach Faaker See

Die Aufführung des Theaterstückes „Funkstille“ von Ernst Müller im Jahr 2003 war ein voller Erfolg. Bei beiden Veranstaltungen war das Kulturhaus bis auf den letzten Platz besetzt.

© DG Latschach Faaker See

Auch der Liederabend des Chores im Juni – als Gastchor wurde der MGV Petzen eingeladen – riss das Publikum zu regelrechten Begeisterungsstürmen hin. 

Neben den vielen Terminen, die schon zur Tradition geworden sind, war zweifellos die Chorreise Anfang Dezember nach Innsbruck der Höhepunkt des Jahres schlechthin. Hier konnten sich die Damen des Chores erstmals in der wunderschönen neuen Rosentaler Tracht präsentieren.

Die Trachtenfrauen waren in diesem Jahr ebenfalls sehr fleißig. Sie organisierten u.a. einen Erste-Hilfe-Kurs, waren in einem Töpferkurs sehr kreativ, nahmen am Trachtenumzug beim Käsefest in Kötschach/Mauthen teil und halfen beim Adventbasar des Sozialen Arbeitskreises der Pfarre Latschach tatkräftig mit.

Die Volkstanzgruppe hatte zwar noch immer keinen fixen Spieler gefunden, probte aber trotzdem sehr fleißig.

Der Chor war im Jahre 2004 an 128! Tagen im Dienste der Kultur unterwegs. Im März wurde im Tonstudio Weikert eine Advent-CD aufgenommen. Die Strapazen der CD-Aufnahme haben sich mehr als bezahlt gemacht, in der Vorweihnachtszeit gingen die CDs weg wie die warmen Semmeln.

Die Theatergruppe führte im Spätherbst das Stück „Der störrische Kurgast“ mehrmals im übervollen Kulturhaus auf.

Die Trachtenfrauen hielten in diesem Jahr bereits ihren 25. Trachtennähkurs ab. Darüber hinaus sind die Damen aber auch sehr oft bei Veranstaltungen des Chores oder der Theatergruppe im Hintergrund tätig – z.B. übernehmen sie immer wieder gerne die Bewirtung der Veranstaltungen.

Die Volkstanzgruppe ist derzeit leider nicht aktiv: Sie hat keinen ständigen Harmonikaspieler und auch junge Tänzer sind Mangelware. Es ist offensichtlich sehr schwer, junge Burschen für das Volkstanzen zu begeistern.

Für das kleine Jubiläumsjahr 2005 hat sich die Dorfgemeinschaft Latschach wieder viel vorgenommen. Der Chor nahm im Juli am „Finkensteiner Kultursommer“ teil. Die Theatergruppe konnte im August den „Goldpfarrer von Latschach“ wegen Schlechtwetters nur einmal aufführen. Die Zuschauer waren aber trotz der widrigen Witterungsverhältnisse von den Leistungen der SchauspielerInnen sehr beeindruckt.

Mit einem Festkonzert unter dem Motto „Ziagt da Herbst übar’s Land“ feierte die DG Latschach am 18.November offiziell ihr 55-jähriges Bestandsjubiläum. Bei diesem stimmungsvollen Abend im vollbesetzten Kulturhaus Latschach konnte unser Verein einmal mehr seine Vielseitigkeit beweisen. Der Chor, das Quartett und das Terzett unter Mag. Josef Urschitz und Heidi Binter boten dem begeisterten Publikum ein abwechslungsreiches Programm. Mit ihren schwungvollen Tänzen konnte auch die Volkstanzgruppe die Besucher in ihren Bann ziehen. Der „MGV Almrausch“ aus Arnoldstein und die „Jauntaler Streich“ trugen ebenfalls wesentlich zum gelungenen Abend bei. Gerhard Lepuschitz riss mit seinen humorvollen Zwischentexten das Publikum zu Lachstürmen hin.

Der Höhepunkt dieses Liederabends war die Verleihung des Kärntner Landeswappens durch LH Dr. Jörg Haider.

Obfrau Mag. Barbara Puschan betonte in ihrer Rede, wie wichtig es sei, Kultur als Notwendigkeit anzusehen. Kulturreferent GR Hans Kopeinig bezeichnete die DG Latschach als einen der wichtigsten Kulturträger der Marktgemeinde Finkenstein.

In seiner Festrede strich LH Dr. Jörg Haider hervor, dass die Pflege des Brauchtums über 55 Jahre hindurch im Zeitalter der Globalisierung etwas Besonderes sei. Gerade in der heutigen Zeit, deren Hauptkennzeichen der Individualismus sei, brauche der Mensch das Gemeinschaftserlebnis.

LH. Dr. Haider dankte dem gesamten Verein für die nicht selbstverständliche Arbeit in den Bereichen Chorgesang, Volkstanz, Brauchtumspflege und Laienspiel. Er betonte auch die großen Leistungen des verstorbenen Ehrenchorleiters Georg Kugi, der über 30 Jahre lang maßgeblich am Erfolg der Dorfgemeinschaft beteiligt war.

Nach dem offiziellen Teil war aber lange noch nicht Schluss – wie es bei Sängern üblich ist, wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.