© DG Latschach am Faaker See

1970, das Jahr des 20-jährigen Bestehens der DG Latschach, war gleichzeitig ein Festjahr für Kärnten (50 Jahre Kärntner Volksabstimmung). Aus diesem Grund fand die Landesversammlung des Kärntner Bildungswerkes im Kulturhaus in Latschach statt. Höhepunkte in diesem Jahr waren die Latschacher Heimatwochen sowie die Aufführung des Weihespiels „Der Fürstenstein“.

Im Jahre 1971 gründete Walter Hassler die Volkstanzgruppe.. Walter Hassler war schon als Kind vom Schuhplattln und Volkstanzen fasziniert. Mit einigen begeisterten TänzerInnen und der tatkräftigen Unterstützung von Bertl Reichmann aus St. Jakob und vor allem von Hermann Lippitsch aus Villach, der anfangs die Proben noch im Gasthof Urschitz in Ratnitz leitete, wurde die Volkstanzgruppe bald über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt.

Die ersten Reisen führten nach Wien und nach Südtirol. Bei Volkstanzseminaren am Turnersee wurde das tänzerische Wissen stetig erweitert. Als erster Spieler konnte Mathias Leitner aus Faak am See gewonnen werden, der die volkstümlichen Weisen mittels Kassettenrekorder erlernte. Walter Hassler versuchte immer, den echten, unverfälschten Volkstanz zu pflegen. Dies war ihm vor allem auch als Bezirksvolkstanzreferent ein großes Anliegen.

Über die Volkstanzgruppe finden bis heute viele junge Menschen den Zugang zur Dorfgemeinschaft.

Als Beitrag zur Ortsverschönerung übergab die DG in diesem Jahr an Pfarrer Jakob Škofič eine Anlage zur Beleuchtung der Pfarrkirche Latschach.

1972 fand neben dem erstmals veranstalteten Fassdaubenrennen auf der Baumgartner Höhe auch der erste von vielen weiteren Kärntner Volkstumsabenden im Kulturhaus statt. Neben dem Chor und der Volkstanzgruppe trat hier auch zum ersten Mal die Latschacher Stubenmusik, bestehend aus den Söhnen des Chorleiters Georg Kugi, auf.

In dieses Jahr fiel auch der erste Fernsehauftritt: Die Sonnwendfeier wurde vom ORF aufgenommen und bei der Sendung „Österreich-Bild“ ausgestrahlt.

Fixer Bestandteil sind ab nun auch die „Wochenend-Proben“, die von den SängerInnen gerne angenommen werden. Sie dienen nicht nur der Verbesserung des Könnens, sondern auch der Förderung der Gemeinschaft.

© DG Latschach am Faaker See

Im Jubiläumsjahr 1975 wurde im Kulturhaus der Kompositionswettberwerb „Kärntner-Lied 1975“ veranstaltet, zu dem alle Kärntner Lied-Komponisten eingeladen wurden. Zu diesem Wettbewerb wurden 30 Lieder eingesandt, 8 davon kamen in die Endauswahl, aber keines erhielt den 1. Preis, da kein Lied die erforderliche Originalität und Qualität aufwies.

Von der Volkstanzgruppe wurde ein Volkstanzfest veranstaltet, an dem viele Volkstanzgruppen aus nah und fern teilnahmen. In den Jahren danach stellte sich die Dorfgemeinschaft oftmals in den Dienst des Tourismus. Neben vielen Auftritten innerhalb des Gemeindegebietes wurden aber auch Kontakte mit Chören und Volkstanzgruppen aus anderen Bundesländern und aus Deutschland geknüpft. Die SängerInnen und TänzerInnen denken noch heute besonders gerne an die Kulturfahrten nach Herrstein/ Idar-Oberstein (Deutschland) zurück.

Auch der seit 1979 jährlich veranstaltete Ball der Dorfgemeinschaft Latschach entwickelte sich zu einer liebgewordenen Tradition und erfreut sich nicht zuletzt dank der sehr professionellen Mitternachtseinlagen bis heute größter Beliebtheit. Der Ball ist zweifelsohne der Höhepunkt der Ballsaison in der Marktgemeinde Finkenstein.